Insgesamt sind die Krankenversicherten in der Schweiz zufriedener mit ihrer Krankenkasse als noch im Vorjahr. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im März 2013 von comparis, bei welcher über 5‘200 Schweizer und Schweizerinnen teilgenommen haben.

Von den grossen Kassen die besten Bewertungen (auf einer Schulnotenskala von eins bis sechs) erhielten die folgenden Anbieter:

  • Swica
  • Visana
  • KPT
  • ÖKK

die besten Noten: Diese vier Kassen erzielten alle Noten über 5.0. Dahinter folgt ein breites Mittelfeld (siehe Grafik). Abgeschlagen auf den hintersten Plätzen sind die Online-Krankenkassen Easy Sana und Assura, plus Philos und Intras (beide nicht in der Grafik) mit Noten von 4.5 und weniger.

Die grosse Gewinnerin ist die EGK Gesundheitskasse mit einem Plus von 0.7 Punkten. Dies erklärt sich jedoch aus dem schlechten Ergebnis vom Vorjahr, welches die Reaktion der Kunden auf die unterjährige Prämienerhöhung war.

Schaut man sich die Ergebnisse zum Vorjahr an, dann stieg die Kundenzufriedenheit um durchschnittlich eine Zehntelsnote. Wenn man die Veränderung nach Mitgliederzahlen gewichtet, dann stieg die Bewertung im Durchschnitt sogar um zwei Zehntel an.

Warum sind die Schweizerinnen und Schweizer praktisch durchs Band hindurch zufriedener mit ihren Krankenkassen? Unserer Meinung nach liegt das an den geringeren Prämienerhöhungen. So stiegen die Krankenkassenprämien auf Anfang 2013 nur um etwa 2%. Damit war das Thema auch in den Medien viel weniger präsent als in den Vorjahren. Und dies hatte wiederum Auswirkungen auf den Anteil der Versicherten, die ihre Krankenkasse wechselten. Waren es per 2012 noch 8.4%, so waren es auf 2013 nur noch 6.8%.

Wir sind der Meinung, dass man auch bei geringen Prämienerhöhungen jährlich im Herbst die Prämien vergleichen sollte und sich bewusst sein sollte, was man bei einem Wechsel sparen würde. Ob man sich dann tatsächlich für einen Wechsel entscheidet, hängt nicht nur vom Sparpotenzial ab. Wenn dieses gering ist, dann wollen viele den Aufwand eines Wechsels nicht auf sich nehmen, was verständlich ist. War man zudem mit seinem Anbieter zufrieden und erzielte der günstigere Anbieter eine deutlich schlechtere Kundenzufriedenheit, dann ist das ein weiterer Grund, nicht zu wechseln. Aber man sollte eine bewusste Entscheidung treffen und wissen, was einem dieser Nicht-Wechsel kostet.
 

TIPP: Hier können Sie die aktuellen Krankenkassenprämien vergleichen!