Wie Radio DRS am 31.03.2011 berichtete, erhöht die Pensionskasse der Stadt Zürich (PKZH) die Beiträge. Arbeitnehmer zahlen durchschnittlich statt 8.0% nun 1.1% mehr ihres Lohnes in die Pensionskasse ein. Die Stadt Zürich als Arbeitgeberin bezahlt statt 13% nun 1.9% mehr ein. Insgesamt fliessen der Pensionskasse so jährlich 40 Millionen mehr zu. Zudem müssen die Angestellten der Stadt Zürich ab dem Jahr 2012 statt bis zum 63. neu bis zum 64. Altersjahr Beiträge entrichten, um 60% des Lohnes als Rente zu erhalten. Der Chef der PKZH, Ernst Welti, sagte, dass diese Massnahme wegen tieferer Rendite und höherer Lebenserwartung notwendig sei. Dennoch sei die Pensionkasse der Stadt Zürich kein Sanierungsfall, weil der Deckungsbeitrag 114% beträgt.

Kommentar FinanzMonitor.com: Dass eine Pensionskasse vorausschauend plant und in gesundem Zustand Massnahmen ergreift, um die Renten auch in Zukunft zu sichern, ist lobenswert. Weniger lobenswert ist, dass dies zu Lasten der Beitragszahler und der Steuerzahler der Stadt Zürich geht. Alleine die Beitragserhöhung ist massiv und beträgt insgesamt über 14%. Das führt zu jährlich wiederkehrenden Kosten für die Zürcher Steuerzahler von rund 25 Millionen Schweizer Franken. Wir fragen uns, ob es nicht andere Mittel gegeben hätte, um die Renten zu sichern, wie etwas höhere Erträge oder tiefere Verwaltungskosten. Denn eine Beitragserhöhung ist nichts anderes als eine Preiserhöhung – etwas, was sich Unternehmen in der Privatwirtschaft kaum leisten können.