Stephan Tchen vergleicht die Kosten des Studiums bei verschiedenen Arten von Hochschulen.

Bildung macht klüger. Klugheit vereinfacht das Leben. Je einfacher das Leben, umso höher der Wohlstand. Wohlstand hängt meist mit überdurchschnittlich viel Geld zusammen. Mehr Geld bedeutet, mehr Geld für Bildung. Bildung macht klüger. Klugheit vereinfacht…

“Es fängt wieder von vorne an”, haben Sie gemerkt. Eine stetige Wiederholung jener Handlungen sind Symptome eines Teufelskreises. Das Leben ist ein Teufelskreis.

In diesem Fall ist es wenigstens ein positiver Teufelskreis. So ambitioniert wie Sie sollte jeder sein, dann hätte jeder einen hohen Bildungsstand. Doch von wo kommt das Geld für die erste Ausbildung, die man selber bezahlen muss? Spätestens auf der Tertiärstufe muss man selber für die Schulkosten aufkommen. Die Schulkosten variieren je nach Schulinstitut, zum Teil gewaltig. Dabei sollte man wissen, dass Privatschulen viel teurer sind als öffentliche Schulen, welche Trägerschaft der öffentlichen Hand sind und deshalb aus Steuermitteln finanziert werden.

 

Öffentliche Hochschulen

An Schweizer Hochschulen (Unis & FHs) zahlt man Studiengebühren zwischen 425 (Neuenburg) bis 1’040 (St. Gallen) CHF pro Semester. Das ist im Verhältnis zu privaten Schulen sehr günstig. Wer also einen Platz an einer Uni oder öffentlichen FH findet, der sollte unbedingt dort studieren. Voraussetzungen sind je nach Schule, eine (gymnasiale) Matur, Passerelle und Praktika.

 

Private Hochschulen

Bitte nicht erschrecken. Die Studiengebühren sind hier viel höher als an öffentlichen Hochschulen. Eine bekannte FH in Zürich, die Kalaidos-FH, kostet beispielsweise 5’400 CHF pro Semester. Bei einem Teilzeitstudium von 8 Semestern macht das insgesamt 43’200 CHF für das gesamte Studium.

Natürlich haben private Hochschulen aber auch ihre Vorteile. Praktisch jeder hat die Chance auf eine Immatrikulation. Die Voraussetzungen sind hier bei weitem nicht so streng wie jene der öffentlichen Hochschulen. Fehlt einem das Maturitätszeugnis, so kann er meistens per Aufnahmeprüfung ins Studium einsteigen. Diese Aufnahmeprüfung ist normalerweise nicht so schwer. Grundsätzlich wird Basiswissen aus der Maturität gefordert. Es liegt schliesslich im Interesse des Anbieters, möglichst viele Studenten aufzunehmen. So kommt es öfters vor, dass diejenigen, die knapp durchfallen, trotzdem ihr Studium aufnehmen dürfen. Eine 3,8 an der Aufnahmeprüfung wird beispielsweise aus Kulanzgründen aufgerundet. Die Privatschule lebt schliesslich von ihrer Anzahl Studenten.

Das erklärt auch die hohe Studienabbrecherquote in den ersten zwei Semestern. Generell kann man sagen:

Schafft ein Student die ersten zwei Semester, so kommt er so gut wie immer durch das ganze Studium.

Wer Cash hat, bekommt auch einen Abschluss. Das macht durchaus Sinn. Wer bereit ist zu bezahlen, kommt auch in den Genuss von Bildungschancen. Was ist mit denjenigen mit wenig Cash?

 

Fernstudium

Eine zusätzliche Möglichkeit bieten Fernhochschulen wie die Fernuni Hagen oder die Fernfachhochschule Schweiz. Dadurch, dass der Präsenzanteil der Fernhochschulen verhältnismässig gering ist, zahlt man auch um einiges weniger als an einer Privatschule. Ich studiere selbst an der FFHS Schweiz und der Präsenzunterricht macht nur 20% des Studiums aus. Der Rest des Schulstoffs ist im Selbststudium anzueignen. Ausserdem zahle ich ‘nur’ 1’800 CHF pro Semester, was für eine private Fachhochschule ein Schnäppchen ist.

Ob Sie der Typ für ein Fernstudium sind, wissen Sie am besten. Studenten, die für ein solches Studium gemacht sind, können von Glück reden. Sie sparen neben Geld auch noch Zeit, weil sie nicht ständig die Vorlesungen besuchen müssen, welche generell an fünf Tagen die Woche stattfinden. Welch ein Glück ich habe!

Sind Sie Absolvent oder Student einer Hochschule? An welcher Schule und wie viel haben Sie bezahlt? Hätten Sie etwas anders gemacht, wenn Sie nochmals studieren können?

 
Veröffentlicht am 24.06.2014
Autor: Dieser Beitrag wurde von Stephan Tchen verfasst.