Stephan Tchen über die wahren Kosten des Autofahrens.

Ein neues Auto kaufen – die Königsdisziplin beim Geld ausgeben. Die meisten dürfen sich ‘Weltmeister’ dieser Disziplin nennen. Weltmeister beim ‘Geld aus dem Fenster werfen’. Doch wie man es richtig macht, – sprich, möglichst viel Luxus zu möglichst wenig Kosten – ist abhängig von jedem Individuum.

 

Sie wünschen sich also ein Luxusauto…

… aber können es sich einfach nicht leisten.

Was, wenn Sie sich den Wagen nicht neu, sondern gebraucht kaufen würden? Ich verstehe immer noch nicht, warum jeder Kauf eines Autos, unbedingt ein Neuwagen sein muss. Über den Wertverlust des Autos nach einigen Jahren, sind Sie sich bereits bewusst. Wussten Sie aber, dass dies nicht erst nach ein paar Jahren passiert, sondern schon nach den ersten paar Sekunden?

An dem Zeitpunkt, wo Sie sich den Neuwagen kaufen, verliert es mindestens 20% seines Wertes.

Das ist nicht nur beim Auto so. Das ist überall so. Kaufen Sie sich mal einen Plasma TV und versuchen Sie ihn am nächsten Tag zu verkaufen. Schauen Sie, wie viel Prozent seines Preises Sie dafür noch bekommen. (Ich gebe zu, das ist ein gewagtes Experiment. Ich empfehle es Ihnen nicht.)

Der Kauf eines Luxusgutes muss nicht immer neu sein. Wenn Sie sich einen Porsche kaufen, dann haben Sie den gleichen Porsche wie derjenige auf dem Katalog. Sie können ihn Ihren Freunden präsentieren. Tun Sie das und stellen Sie sich die folgende Frage:

  • Interessiert es jemandem, ob ich den Porsche neu oder gebraucht gekauft habe?

Mich nicht. Was mich interessiert, ist:

  1. wie lange ich den Porsche noch fahren kann,
  2. für wie viel ich ihn später noch verkaufen kann,
  3. und um wie viel weniger mein Bankkonto geschrumpft ist.

 

Der Sprung in der Preisklasse vs. den Sprung in der Schüssel

Haben Sie es auch satt einen Citroën, Volkswagen, Peugeot oder wie sie alle heissen, fahren zu müssen? Und das, alles nur, weil Sie denken, Sie können sich keinen der teureren Autos leisten. Falls Sie bisher nur Neuwagen gekauft haben, stellen Sie sich mal vor, wie es sich in so einem BMW Ihres Kollegen anfühlen würde. Besser? Wahrscheinlich bekämen Sie diesen Occasionwagen zum gleichen Preis, den Sie für Ihren neuen Volkswagen bezahlt haben.

Wenn Sie mit einem Neuwagen aus der Garage fahren, können Sie diesen kaum noch für 80% des Preises verkaufen. Kaufen Sie einen gebrauchten BMW für 25’000 CHF, können Sie sicher sein, dass ihn jemand zum gleichen Preis wieder kaufen wird.

Ich würde lediglich Occasionautos kaufen. Vielleicht mag das für einige eine absurde Idee sein. Ein solches Verhalten kann anderen den Eindruck erwecken, dass Sie einen Sprung in der Schüssel haben. Dafür steht Ihnen der Sprung in der Preisklasse offen. Und das, ohne überhaupt mehr zu bezahlen.

Hier finden Sie ein Excel-File, womit Sie den effektiven Kostenfaktor beim Autofahren berechnen können.

 
Veröffentlicht am 06.07.2014
Autor: Dieser Beitrag wurde von Stephan Tchen verfasst.