In wirtschaftlich schwierigen Zeiten versuchen Unternehmen, ihre fixen Kosten zu senken. Wir alle kennen solche Nachrichten während der Rezession aus der Zeitung: „Unternehmen X entlässt … Mitarbeitende“, „Firma Y schliesst Werk in …“, „Betrieb Z lagert Kundendienst an … aus und spart beim Sponsoring“. Wenn Firmen sparen müssen, dann versuchen sie, ihre fixen Kosten zu reduzieren. Monatlich anfallende Ausgaben, egal wie viel Produkte sie verkaufen, belasten die Liquidität von Unternehmen. Wenn sie sparen müssen, dann versuchen sie oftmals, fixe Kosten wie Personalkosten einzusparen durch Entlassungen oder Auslagerungen.

Sie selbst werden in Ihrem Haushalt (von einer Putzfrau vielleicht abgesehen) kaum Personal beschäftigen. Dennoch lohnt es sich auch für Sie, bei knappem Budget Ihre Fixkosten im eigenen Haushalt wie ein Unternehmen genau durchzugehen. Sie können so je nach Ihrer Bereitschaft zum Verzicht pro Monat mehr als tausend Franken sparen. Wir zeigen Ihnen die grössten Einspar-Potenziale im Haushaltsbudget auf, die nicht nur für Personen gelten, die zwingend „den Gürtel enger schnallen“ müssen.

Miete

Die Wohnungsmiete ist bei Haushalten mit einem Jahreseinkommen unter CHF 100‘000 der grösste Ausgabenposten. Die Mietkosten sollten höchstens ein Viertel bis ein Drittel Ihres Einkommens betragen. Wenn Sie Ihre Ausgaben deutlich reduzieren müssen, dann sollten Sie kritisch über Ihre aktuelle Wohnsituation nachdenken. Benötige ich als Alleinstehender wirklich 3 Zimmer? Müssen wir als junges Paar wirklich für CHF 3000/Monat im Stadtzentrum leben?

Wenn ein Umzug für Sie nicht in Frage kommt, dann gibt es noch weitere Möglichkeiten zur Senkung der Miete. Überprüfen Sie, ob der aktuelle Hypothekarzinssatz unter dem Zinssatz liegt, der in Ihrem Mietvertrag steht. Dann können Sie von Ihrem Vermieter eine Mietzinssenkung verlangen.

Wenn Sie Fernsehen via Satellit oder via Swisscom TV schauen, dann benötigen Sie keinen Kabelanschluss mehr. Sie können von der Cablecom oder ihrem Kabelnetzbetreiber eine Plombierung Ihres TV-Anschlusses verlangen. So können Sie rund CHF 300/Jahr sparen.

Auto und Autoversicherung

Die meisten Schweizer sparen lieber beim Essen, als aufs Auto zu verzichten. Dabei ist die Schweiz das Land mit dem besten Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn Sie massiv Geld sparen müssen, dann ist nebst der Wohnung das Auto der zweite grosse Hebel dazu. Ein Auto kostet mehr als nur Benzin; insgesamt schlägt ein Mittelklassewagen mit CHF 10‘000/Jahr zu Buche, wie folgende Beispielrechnung „Autokosten“ für ein Auto mit einem Neupreis von CHF 35‘000 zeigt:

3‘500     Abschreibung

1‘500     Versicherungen (Haftpflicht und Teilkasko)

500         Steuern

1‘200     Parkplatz

300 Diverses (Bussen, Vignette, Automobilclub)

7‘000     Fixkosten Auto total

Hinzu kommen bei einer Fahrleistung von 15‘000km/Jahr variable Kosten von CHF 3‘000 für Wertverlust durch Kilometer auf dem Tacho, Benzin, Service, Reparaturen und Reifen hinzu, was jährlich CHF 10‘000 ergibt. Zum Vergleich: Ein Generalabonnement 2. Klasse kostet CHF 3‘100 pro Jahr. Wer an seinem Auto unbedingt festhalten will, kann zumindest versuchen, eine günstigere Autoversicherung zu finden: Jeder zweite Schweizer kann jährlich mindestens 500 Franken bei einem Wechsel sparen. Hier können Sie die Prämien der Autoversicherung vergleichen.

Krankenkassenprämien

Bei den Krankenkassenprämien haben Sie vier Möglichkeiten, um Geld zu sparen:

Wenn Sie sich bisher noch nicht um Ihre Gesundheitskosten gekümmert haben, dann stehen die Chancen gut, dass Sie hier Ihre Fixkosten um CHF 1‘000/Jahr senken können.

Mobilfunkt und Festnetz-Telefonie

Wenn Sie kein neues, sehr teures Mobiltelefon anschaffen wollen, dann lohnt sich häufig der Wechsel auf ein Prepaid-Angebot. Damit sparen Sie die monatliche Grundgebühr, die meist zwischen CHF 25 und 45 beträgt. Die meisten Schweizer können Geld sparen, wenn sie zu einem günstigen Prepaid-Angebot von einem Mobilfunkanbieter wie M-Budget Mobile oder Coop Mobile wechseln. Dies lohnt sich insbesondere, wenn Ihre Mindestvertragsdauer (12 oder 24 Monate) abgelaufen ist und Sie noch kein neues Handy benötigen. Die Rufnummer können Sie bei einem Wechsel behalten, und nebst dem günstigen Minutenpreis kosten auch SMS weniger als bei den meisten Abos von Swisscom, Orange oder Sunrise.

Mit dem enormen Preiszerfall bei den Mobilfunktarifen lohnt sich ein Festnetztelefon für Gespräche innerhalb der Schweiz kaum noch. Wenn Sie keinen Internetanschluss bei sich zu Hause benötigen oder diesen über Ihren Kabelnetz- oder Mobilfunktanbieter beziehen, dann können Sie den Festnetzanschluss kündigen und damit CHF 300/Jahr sparen.

Internet-Zugang

Internet-Anbieter wie Swisscom (Bluewin), Cablecom und andere haben in den letzten Jahren die Bandbreiten für den Internetzugang massiv erhöht. 5 bis 20MBit/s sind heute Standard. Wenn Sie keine Filme übers Internet anschauen wollen oder Dateien mit Filesharing-Programmen tauschen wollen, dann reicht fürs normale Surfen im Web ein Anschluss mit 1MBit/s aus. Swisscom bietet auch Surf-Angebote mit CHF 0 Grundgebühr für Einsteiger an. Wenn Sie nur selten ins Netz gehen oder den DSL-Anschluss ausschliesslich wegen Swisscom TV abonniert haben, dann können Sie auf ein solches Einsteiger-Abo wechseln und damit jährliche Fixkosten von CHF 500 einsparen.

Zeitungsabonnement

Sie haben eine Tageszeitung abonniert? Lesen Sie sie wirklich täglich oder steht darin in etwa das gleiche was Sie morgens im 20 Minuten gratis lesen und nachmittags im Büro im Internet kostenlos erfahren? Dann wäre es vielleicht angebracht, das Abonnement zukünftig nicht mehr zu verlängern und jährlich rund CHF 300 zu sparen.

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Hinweis: Weitere Spar-Tipps finden Sie in unserem kostenlosen eBook Die 10 besten Spar-Tipps für Schweizer.