“Ich werde ab heute 300 CHF pro Monat sparen.”

Einen ähnlichen Satz wie dieser bekommt man sehr oft zu hören. Wie manche Leute auf ihre Zahl kommen, ist manchmal mehr als fragwürdig. Ist es geplant oder ist es einfach eine zufällige Schnappszahl? Viele setzen ihre Ziele zu hoch bzw. zu niedrig und vermasseln es ihren Plan über längere Zeit einzuhalten.

Die Frage nach wie viel Geld man sparen soll bzw. kann, wird oft gestellt. In dieser 5 Post Artikel-Serie helfen wir Ihnen mit einem einfachen Prinzip auf die Sprünge zu kommen – mit der Anwendung der Soll-Ist-Analyse. Eine genaue Definition finden Sie hier.

Unter anderem werden wir die Posts in folgende 5 Teile spalten:

  1. Standort bestimmen
  2. Ziele setzen
  3. Massnahmen definieren
  4. Umsetzung der Massnahmen
  5. Evaluation

Ein erster Schritt in Richtung Geld sparen ist die Standortbestimmng. Davon ist abhängig wie viel Sie sparen können. Sie müssen sich diverse Fragen stellen wie:

  • Wie viel Geld habe ich auf dem Konto?
  • Wie viel verdiene ich?
  • Was habe ich für Ausgaben?
  • Wohne ich alleine oder habe ich Mitbewohner?
  • Wie viel verdienen meine Mitbewohner?
  • etc.

 

Wie viel verdiene ich?

Das ist die zentrale Frage. Wie viel Sie verdienen ist massgebend dafür, wie viel Sie sich leisten können zu sparen. Es ist auch wichtig zu wissen, um die Steuern auszurechnen. Viele begehen den Fehler zu viel zu sparen, weil sie vergessen die Steuern einzubeziehen.

Man spare 2-3 Monate lang seinen Wunschbetrag und wird durch die nächste Steuerrate gequält. Entweder hat man Geld vom Sparkonto ab oder versucht trotzdem weiter zu sparen, indem man frugal durch die nächsten Monate geht. Katastrophal.

 

Was habe ich für Ausgaben?

Da wären wir schon bei den unbeliebten Ausgaben. Wie hoch Ihre Ausgaben sind, wissen Sie persönlich am besten. Machen Sie sich eine Liste von allen Ihren Ausgaben, damit Sie ja nichts vergessen. Von den Mietkosten über alle möglichen Versicherungen bis zum Konsumbudget. Schätzen Sie Ihre Ausgaben, mit welchen Sie langfristig im Schnitt rechnen müssen. Legen Sie die Liste auf die Seite, um Ende jedes Monats Ihre Ausgaben zu vergleichen – Stichwort Soll-Ist-Analyse.

Kleiner Tipp: Kalkulieren Sie immer “unerwartete Kosten” oder Sonstiges wie “Kosten für Unterhaltung” ein. Immerhin möchten Sie ja auch das Leben geniessen.

 

Wie viel Geld habe ich auf dem Konto?

Eine eher weniger wichtige Frage, aber trotzdem gut zu wissen, sind die absoluten Zahlen auf Ihren Konten. Das könnte interessant sein, wenn Sie für etwas sparen – man darf niemals den persönlichen Zweck des Sparens vergessen. Beispielsweise wollen Sie ein Auto kaufen in x Jahren und haben zurzeit den y Betrag auf dem Konto:

Diese Frage habe ich als weniger wichtig bewertet, weil das Sparpotenzial nicht wirklich von aktuellen Kontostand abhängt. Wenn Sie z.B. 100’000 CHF haben, können Sie nicht mehr oder weniger sparen, als wenn Sie nur 20’000 CHF hätten. Natürlich bekämen Sie mehr Zinsen oder haben keine Kreditzinsen zu bezahlen (wenn Sie Schulden haben).

 

Wohne ich alleine oder habe ich Mitbewohner?

Es ist offensichtlich, dass es vorteilhafter ist, Mitbewohner zu haben (Familie, Wohngemeinde etc.). Die Mietkosten pro Person sind deutlich tiefer. Hat man eine Familie, muss man natürlich auch für die Kinder sorgen. Mit wem man zusammen wohnt ist also auch ein wichtiger Faktor. Das führt uns zur nächsten Frage.

 

Wie viel verdienen meine Mitbewohner?

Und wie viel sind sie bereit für ihren Anteil am Unterhalt zu leisten?

Wenn es ums Thema Geld geht, ist es meistens eine Sache der Planung. Die Standortbestimmung ist immer das erste, was Sie machen sollten. Diese ermöglicht uns, eine realistische Vorstellung bezüglich “Wie viel kann man sparen?” und “Wie erreiche ich dieses Ziel?” zu haben.

 
Autor: Dieser Beitrag wurde von Stephan Tchen verfasst.