Stephan Tchen im ersten von zwei Teilen Serie “Der konkrete Weg zum Reichtum”.

Um überhaupt sein Geld zu vermehren, muss man zuerst die elementaren Dinge verstehen und anwenden. Das ist die Basis für einen langfristig hohen Lebensstandard.

  • Gesunder Umgang mit Geld ist das Fundament.
  • Mehr einnehmen als ausgeben.
  • Ohne Arbeit keinen Preis.
  • Den zeitlichen Aufwand durch kluges Arbeiten vermindern.

Das sind zwar nur 4 Punkte. Sie werden aber erstaunt sein, wie viel Sie erreichen können, wenn Sie nur einen dieser Punkte beachten. Dass man bei Beachtung mehrerer Punkte dementsprechend auch mehr erreicht, versteht sich von selbst.

 

Gesunder Umgang mit Geld ist das Fundament

Wenn man Reichtum als einen gewissen Geldbetrag definiert, heisst das, dass jeder wirtschaftlich handelnde Mensch einmal reich werden kann, unabhängig davon wie viel er verdient. Es ist nur eine Frage der Zeit. Definieren wir jeden Menschen als reich, der eine Million CHF auf dem Konto hat, so wird jemand, der monatlich 100 CHF spart, in 10’000 Monaten (oder 833,3 Jahre) reich. Dabei spielt es gar keine Rolle, was für einen Job er hat, wie viel er verdient und wo er lebt. Entscheidend ist, WIE er im Verhältnis zu den anderen Leuten lebt, die im gleichen Boot sitzen. Ob jemand mit Geld umgehen kann, erkennt man meistens an der Höhe des Betrages auf dessen Konto.

Ich würde eher 100’000 CHF einem Investmentbanker anvertrauen, als 10’000 CHF einem unwirtschaftlichen “Normalo”.

Jetzt möchte ich aber keine Verspottungen gegen Investmentbanker hören. Sie sind weder Vermögende, die mit Geld spielen und “spekulieren”, noch böse Menschen – oft als Arschlöcher bezeichnet.

Das obenstehende Zitat begründe ich so: Ein unwirtschaftlicher Mensch, weiss nicht wie man mit Geld umgeht. Er weiss natürlich, was damit anzufangen. Ausgeben. Glauben Sie wirklich, dass Sie das ausgeliehene Geld je wieder zurückbekommen? Wenn jemand einen Kredit aufnimmt, muss er es später auch zurückzahlen. Aber wie? Mit dem nächsten Monatslohn? Und was ist mit den anderen Rechnungen, die er noch zu bezahlen hat? Weiterhin besteht noch die Gefahr, dass der Konsument sich ans kurzfristig verschwenderische Konsumverhalten gewöhnt und nicht mehr auf den Boden der Realität zurückkommt. Gebe ich einem Investmentbanker Geld, so stelle ich ihm Geld zur Verfügung, welches sich potenziell vermehren könnte. Er investiert das Geld in Anlagen. Nein, er spielt nicht damit, er legt es an. Dass dadurch Verluste resultieren können, versteht sich von selbst. Vergessen darf man aber nicht die potenziellen Gewinne.

Fassen wir zusammen:

Mit der Herausgabe von 10’000 CHF an einen Konsumenten, trägt man ein Delkredererisiko. Bei einem unwirtschaftlichen Konsumenten, ist das Risiko, dass er nicht mehr bezahlen kann, relativ hoch. Somit ist die Kreditvergabe bei einem angemessenen Zins nicht zu empfehlen.

Einem Investmentbanker aus Anlagezweck Geld auszuleihen, hat das Risiko von volatilen Kursschwankungen. Man kann gewinnen oder verlieren. Sehen wir es doch positiv. 1) Wenigstens investiert der Investmentbanker das Kapital, womit das Delkredererisiko entfällt. 2) Während der Gewinn nach oben unendlich weit gehen kann, ist der Verlust nach unten beschränkt. In anderen Worten: Man kann maximum 100’000 CHF verlieren, aber unendlich viel verdienen.

Schlussfolge: Von einem Investmentbanker kann man lernen, was man mit dem Geld macht und wie man es macht. Wenn es ‘Rund ums Geld’ geht, hätte ich lieber die Denkweise eines Investmentbankers. Das heisst nicht, dass risikoaverse Leute ihr Geld überall investieren müssen. Individuen mit stärkerer Risikoaversion werden ganz andere Methoden anwenden, um reich zu werden. Diese Leute gehören eher zu den Sparfüchsen und müssen zum Teil manipuliert werden, damit sie Geld ausgeben. Ihre konservative Weise bringt sie auf einen Grundgedanken: “Ja nicht zu viel ausgeben.” Damit wird der Punkt “mehr einnehmen als ausgeben” erfüllt. Weil es hier ums Fundament geht, reicht es.

 

Ohne Arbeit keinen Preis

Die einfachste Methode reich zu werden, ist mehr verdienen.

Von der Logik her, ist es denkbar einfach. Wer Geld verdienen will, muss etwas dafür tun. Generell verdienen wir Geld mit einem Job – wir arbeiten für unsere Arbeitgeber. Weigern wir uns zu arbeiten, werden wir gekündigt, was einen Lohnausfall zur Folge hat. Wer also viel Geld verdienen will, muss auch viel arbeiten, stimmt’s?

Nein. Man kann sich das Leben auch einfacher machen. Dahin muss man sich aber auch arbeiten. Sie träumen doch auch von einem doppelten Stundenlohn, nicht? Dann wechseln Sie doch einfach den Job! Ein höher bezahlter Job setzt höhere Qualifikationen voraus. Qualifikationen lassen sich erwerben durch Arbeit. Wer also eine Abneigung zur Arbeit hat, wird unwahrscheinlicher ans Ziel kommen.

Die “Arbeitfaulen” können aber ihre Faulheit mit Klugheit kompensieren. Arbeitet man klug, ist der Arbeitsaufwand geringer. Der Punkt ist es, wirtschaftlicher zu sein als die “Konkurrenz”. Anders gesagt: Mit möglichst wenig Aufwand ans Ziel kommen. Haben Sie sich auch schon gefragt, wieso manche Schüler bzw. Studenten weniger Zeit aufwenden und trotzdem leistungsfähiger sind? Sie arbeiten effizienter.

Der Grund, warum einige lange lernen müssen, ist, weil sie 1) ineffizient lernen und 2) ‘catch-up’ spielen.

Mit catch-up spielen meine ich, alles nachzuholen, was man verpasst hat. Das ist schlecht. Es ist zwar besser als gar nichts, aber immer noch denkbar schlecht. Catch-up spielen leider sehr viele Schüler, vor allem jüngere. Das Resultat ist dann meistens vorhersehbar. Doch glücklicherweise wachsen Individuen mit zunehmendem Alter und Verantwortung.

Ein akademisches Studium ist so aufgebaut: Präsenzunterricht, Bearbeitung des Schulstoffs im Selbststudium, Übungen lösen, repetieren, Prüfung ablegen und dann weiter mit dem Schulstoff. Während man mit dem Schulstoff weiterfährt, bekommt man in der Zwischenzeit die Prüfungsresultate.

Wenn man es genau so macht, kommt man stressfrei durch das Studium. Bei vielen sieht es aber so aus: Präsenzunterricht, einige Übungen lösen, einige Wochen vor der Prüfung alles in den Kopf stopfen, Prüfung ablegen und anschliessend nochmals repetieren, weil man es nicht begriffen hat. So geschieht es vielen. Leute, die im letzten Moment alles versuchen in den Kopf zu stopfen, werden nie an das Niveau eines “richtigen” Studenten herankommen. Selbst wenn man kurz vor der Prüfung mehr lernt, als der gute Student während des ganzen Semesters, ist man bei weitem weniger effizient. Das liegt daran, dass ein Mensch durch mehrere kurze Lerneinheiten viel mehr Inhalt aufnimmt. Ausserdem ist Schlaf gut fürs Lernen. Lernt man jeden tag ein bisschen, wird im Schlaf alles absorbiert, was man am Tag gelernt hat. Die tägliche Aufnahmefähigkeit eines Menschen ist aber begrenzt. Diese Fakten sind wissenschaftlich bewiesen.

Ein weiteres Problem des catch-up-Spiels ist, dass die nachfolgenden Kurse auf dem Wissen des vorherigen Kurses aufbauen. Spielt man zu viel catch-up, gerät man im Laufe des Studiums in immer grössere Schwierigkeiten. Es macht Sinn die ersten Semesterprüfungen allesamt magna cum laude zu bestehen. Es ist viel einfacher, wenn man sich gut genug vorbereit, damit man den Inhalt aller Kurse versteht und die Prüfungen gut besteht. Hingegen, wenn Sie alle Prüfungen nur knapp verstehen, liegt es meistens am fehlenden Verständnis, womit Sie mit einer unstabilen Grundlage ins nächste Semester gehen und es nochmals schwieriger wird, eine bessere Note zu schreiben. Arbeiten Sie seriös und geraten Sie nicht ohne wichtigen Grund in Verzug. Ich kann es Ihnen nur empfehlen. Sie werden noch staunen, wie einfach alles wird. In den wenigen Wochen vor den Prüfungen werden Sie einer der wenigen sein, die nicht bis tief in die Nacht büffeln müssen, weil Sie es versäumt haben, den Stoff beim ersten Mal zu lernen. Sie werden den Ruf eines Studenten geniessen, der weniger als andere lernt und trotzdem bessere Leistungen erbringt.

Ich gebe zu, das catch-up-Spiel ist ein Teufelskreis. Ihr Ziel ist es, nicht in diesen Kreis zu fallen. Verstehen Sie nun wie einfach die Dinge im Leben sein können? Sie können es sich einfach machen. Dies erfordert zum einen Disziplin, Zeitmanagement, Effizienz, Geduld, Organisation etc. All diese Themen gilt es zu meistern. Wenn Sie sich dafür interessieren, verweise ich Sie auf einen ausgezeichneten Blog: StevePavlina – Personal Development for Smart People.

 
Autor: Dieser Beitrag wurde von Stephan Tchen verfasst.